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Kavaliersdelikte im Fußball – wenn Regelverstöße regelmäßig durchgehen

Fehlverhalten beim Strafstoß und bei der Sechs-Sekunden-Regel bleibt meist ungeahndet

Taktik & Spielanalyse
    • Streng genommen entsprach keine der 618 untersuchten Elfmeterausführungen den Regeln.
    • Bei nur 3 % aller analysierten Regelverstöße bei der Ausführung eines Strafstoßes ahndete der Schiedsrichter das Fehlverhalten.
    • In den allermeisten Fällen waren Spieler (inklusive Torwart) beider Teams für den Regelverstoß verantwortlich.
    • Bei mehr als einem Drittel aller untersuchten Situationen kontrollierte der Torhüter den Ball länger als die erlaubten sechs Sekunden, wobei der Schiedsrichter in keinem Fall das Vergehen durch indirekten Freistoß sanktionierte.
Abstract

Schiedsrichter behandeln einige Regelverletzungen wie Kavaliersdelikte und sanktionieren diese nicht oder äußerst selten. Typische Beispiele solcher Kavaliersdelikte sind Regelbrüche bei der Ausführung des Strafstoßes und bei der Kontrolle des Balles mit der Hand durch den Torwart, die sogenannte Sechs-Sekunden-Regel. Videoanalysen hunderter Spielsituationen zeigen: Es gibt kaum einen Strafstoß, der den gültigen Regeln entsprechend ausgeführt wird. Torhüter überschreiten zudem häufig deutlich das Sechs-Sekunden-Limit, das ihnen für die Ballkontrolle mit der Hand zur Verfügung steht. Dennoch lassen die Schiedsrichter in den meisten Fällen gewähren und ahnden die Regelbrüche nicht. Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass das International Football Association Board (IFAB) entweder die Regeln anpassen oder aber die Schiedsrichter zu strikterer Sanktionierung anweisen muss.

Ungeschriebene Gesetze 

Wer Tore gegen seinen Ex-Klub bejubelt, begeht einen klaren Regelverstoß – zumindest in den Augen vieler Fans. Der Übeltäter wird nicht mit einer Gelben Karte, sondern mit einem gellenden Pfeifkonzert im Stadion und einem „Shitstorm“ in den sozialen Medien bestraft. Die meisten ungeschriebenen Gesetze des Fußballs beziehen sich auf moralische Grundsätze und faires Verhalten. 

Es scheint im Fußball aber auch ungeschriebene Gesetze zu geben, denen selbst Schiedsrichter Folge leisten – obwohl sie damit dem offiziellen, niedergeschriebenen Regelwerk („Laws of the game“) zuwiderhandeln. Der öffentlichen Wahrnehmung nach sanktionieren Schiedsrichter bestimmte kleinere Regelverstöße nicht oder verwarnen Spieler, die solche „Kavaliersdelikte“ begehen, äußerst selten.

Hinweise auf regelmäßige Regelbrüche

Schaut man sich zum Beispiel Strafstöße („Elfmeter“) an, entsteht schnell der Eindruck, dass bei den meisten Ausführungen mindestens ein Spieler die Regeln bricht. Das heißt: Feldspieler laufen zu früh in den Strafraum und/oder der Torwart hat zum Zeitpunkt des Schusses keinen Fuß auf/über der Torlinie. Nichtwissenschaftliche Untersuchungen scheinen den Eindruck zu bestätigen. Nach Berichten des „Kicker“ sind 16 von 20 Elfmetern während der Weltmeisterschaftsachtelfinals von 2018 nicht korrekt ausgeführt worden. Die Schiedsrichter hatten dennoch keinen der Strafstöße beanstandet.

Auch hinsichtlich der sogenannten „Sechs-Sekunden-Regel“ scheinen sich die Schiedsrichter vielfach über das international geltende Regelwerk des Fußballs hinwegzusetzen. Laut offiziellen Regeln muss der Torwart den Ball – sobald er ihn in den Händen hält und kontrolliert – spätestens nach sechs Sekunden wieder freigeben. Mit dieser Regel soll ein mögliches Zeitspiel durch den Torwart unterbunden werden. Die Stichprobe eines deutschen Pay-TV-Senders konnte 2015 zeigen, dass zwar bei gut der Hälfte aller Fälle die Torwarte den Ball länger als sechs Sekunden in der Hand hielten, die Schiedsrichter aber in keinem Fall einen Regelverstoß ahndeten, indem sie auf indirekten Freistoß entschieden. 

Auch die Wissenschaft drückt lange beide Augen zu

Die Forschung kümmerte sich lange gar nicht um eine wissenschaftliche Einordnung dieser „Kavaliersdelikte im Fußball“ – bis sich die Sportwissenschaftler Dr. Otto Kolbinger (Technische Universität München) und Dr. Michael Stöckl (Universität Wien) der Thematik annahmen. Sie überprüften sowohl bei Strafstößen als auch in Situationen, in denen der Torwart den Ball kontrollierte, systematisch, ob ein Regelbruch vorlag und ob der Schiedsrichter regelkonform handelte. Hinsichtlich der Sechs-Sekunden-Regel analysierten die Forscher zusätzlich weitere Parameter, die die „Ball-Haltezeit“ des Torwarts beeinflussen könnten.

Regelverstöße bei Strafstößen

In die Videoanalyse gingen die Spiele zweier kompletter Spielzeiten (2015/16, 2016/17) aus vier europäischen Ligen (deutsche Bundesliga, österreichische Bundesliga, italienische Serie A und englische Premier League) sowie der DFB-Pokal ein. Insgesamt ließen sich 618 Strafstöße aus dem Videomaterial extrahieren. Bei jedem einzelnen Strafstoß musste der Videoanalyst zwei Fragen beantworten:

1) Hat die Ausführung regelkonform stattgefunden?
2) Hat der Schiedsrichter bei einem Vergehen regelkonform entschieden? 

Regel 14 des FIFA-Regelbuchs beschreibt, wie ein Strafstoß ausgeführt sein sollte:

  • Die Spieler beider Teams (mit Ausnahme des ausführenden Spielers („Schütze“) und des entsprechend gegnerischen Torwarts) müssen sich außerhalb des Strafraums mindestens 9,15 Meter vom Elfmeterpunkt entfernt, hinter dem Elfmeterpunkt und innerhalb des Spielfelds befinden. Die Spieler dürfen den Strafraum nicht betreten, bevor der Schütze den Ball mit dem Fuß berührt.
  • Für den Torwart muss ersichtlich sein, wer der Schütze des gegnerischen Teams ist. Bei der Ausführung des Strafstoßes muss sich der Torhüter mindestens mit einem Teil eines Fußes auf, über/über der Torlinie befinden.
  • Der Schütze kann den Ball spielen, sobald der Schiedsrichter das Zeichen zur Ausführung gegeben hat. Beim Anlaufen darf der Schütze Täuschungsmanöver durchführen, bis er den Ball berührt. Der Ball muss nach vorne in Richtung des Tores geschossen werden und darf nach der Berührung erst wieder vom Schützen gespielt werden, nachdem der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde. 

Bei Regelverstoß sind die Schiedsrichter angewiesen, eine Entscheidung zu treffen, die sich zum einen daran orientiert, wer die Regel verletzt hat und zum anderen, ob der Strafstoß zum Torerfolg geführt hat (vgl. TAB. 01). In diesem Zusammenhang ist es wichtig anzumerken, dass auch der Schütze bei einem Regelverstoß relativ hart bestraft wird (indirekter Freistoß bzw. Verwarnung).

Wildwest beim Duell Schütze gegen Torwart

Die Auswertung des Videomaterials ergab: Kein einziger der 618 Strafstöße wurde regelkonform ausgeführt. Bei den allermeisten Strafstößen (96 %) waren Spieler beider Teams – inklusive des Torwarts – für den Regelbruch verantwortlich. In der deutschen und österreichischen Liga war der Anteil der Regelverstöße, für die Spieler beider Teams verantwortlich waren, etwas geringer als es in der englischen Premier League und der italienischen Serie A der Fall war.

Den Studienautoren zufolge ist es nicht sonderlich überraschend, dass in den meisten Fällen Spieler beider Teams gegen die Regeln verstoßen haben. Schließlich versucht ein Jeder, die Regeln so weit wie möglich zu den eigenen Gunsten auszureizen. Die Forscher vermuten, dass das Fehlverhalten mehrerer Spieler bei einem Strafstoß meist auf dem Fehlverhalten eines einzelnen Spielers beruht, der sich zu früh bewegt. Daraufhin reagieren die anderen Spieler schnell, um einen möglichen Nachteil zu kompensieren.

Schiedsrichter lassen in den seltensten Fällen wiederholen 

Und die Schiedsrichter? Die lagen bei nahezu jeder Entscheidung daneben. Nur 3 % (=17 Elfmeter) aller Regelverstöße ahndete der Schiedsrichter. Von diesen wenigen Fällen agierte der Schiedsrichter meist dadurch regelkonform, indem er nicht aktiv in das Spiel eingriff und das Tor anerkannte, weil nur die Spieler des verteidigenden Teams und keiner der Spieler des angreifenden Teams gegen die Regeln verstoßen hatte. Lediglich in drei Fällen urteilte der Schiedsrichter in aktiver Weise korrekt, indem er den Strafstoß wiederholen ließ. In der jeweiligen Ausführung hatten sich Spieler beider Teams (inklusive Torwart) regelwidrig verhalten.

Kolbinger und Stöckl nehmen die Schiedsrichter allerdings in Schutz. Sie weisen auf die Schwierigkeit hin, alle drei Schauplätze während des Elfmeterschusses zu überwachen: Das Verhalten des Schützen, die Torlinie und den Torhüter sowie die Strafraumgrenze, an der sich alle anderen Spieler befinden. Natürlich kann jeder beteiligte Offizielle eine Aufgabe übernehmen und einen Schauplatz überwachen. Allerdings müssen alle Offiziellen erkennen, wann der Schütze den Ball berührt und gleichzeitig überprüfen, ob ein anderer Spieler sich regelwidrig verhält. Für das menschliche Auge ist es in Echtzeit nahezu unmöglich, exakt zu erkennen, ob einer der Spieler im Augenblick der Ballberührung die Strafraumgrenze um wenige Zentimeter überschritten hat. Ein Videoassistent könnte die Regelkonformität eines Strafstoßes im Nachhinein überprüfen. Ob der VAR (Video Assisted Referee) für diesen Zweck sinnvoll eingesetzt werden sollte und ob sich durch ihn die Zahl der Regelverstöße verringert, müssen weitere Studien klären. Zum Zeitpunkt der Studie von Kolbinger und Stöckl wurde der VAR noch nicht flächendeckend eingesetzt.

Mögliche Gründe für zurückhaltende Schiedsrichter

Die Sportwissenschaftler vermuten, dass die Schiedsrichter das Fehlverhalten der Spieler beim Strafstoß nicht ahnden, um den Spielfluss zu erhalten. Würde jeder Elfmeter mehrfach wiederholt, wäre der „Flow“ des Spiels massiv gestört und würde unter Umständen den gesamten Spielcharakter verändern. Man dürfe außerdem nicht vergessen: Einem Team wird ein Strafstoß zugesprochen, um einen Nachteil zu kompensieren. Das Team sollte darum grundsätzlich durch den Elfmeter profitieren. Da 80 % aller durchgeführten Strafstöße zu einem Tor führen [1, 2], könnten die Schiedsrichter bei ihren Entscheidungen dazu neigen, Regelverstöße als nicht länger relevant einzustufen.

Kavaliersdelikt: Zeitspiel durch langes Ballhalten 

Regel 12.2 (Indirekter Freistoß) der FIFA „Laws of the Game“ besagt:

„Ein indirekter Freistoß wird gegeben, wenn ein Torhüter innerhalb des eigenen Strafraums den Ball mehr als sechs Sekunden lang mit der Hand/dem Arm kontrolliert, bevor er ihn freigibt“

Das Regelwerk definiert anschließend klar, was mit dem Begriff „kontrollieren“ gemeint ist. Demnach kontrolliert der Torhüter den Ball mit der Hand bzw. den Händen, wenn er ihn mit beiden Händen festhält, ihn mit einer Hand gegen den Boden oder den eigenen Körper hält, ihn in der ausgestreckten, offenen Hand hält oder ihn auf den Boden prellt bzw. in die Luft wirft.
Und: „Ein Torhüter darf von einem Gegner nicht angegriffen werden, wenn er den Ball mit der Hand/den Händen kontrolliert – eine Regel, die für sich genommen Torhüter dazu verleiten könnte, Zeit „von der Uhr zu nehmen“, weil z. B. das eigene Team in Führung liegt oder ein Unentschieden gegen einen starken Gegner ein Erfolg wäre. Die Sechs-Sekunden-Regel soll ein mögliches Zeitspiel einschränken. Aber halten sich die Torhüter an die Regel und ahnden die Schiedsrichter Zeitüberschreitungen?
Kolbinger und Stöckl ließen 45 zufällig ausgewählte Spiele der Bundesliga von einem Videoanalysten überprüfen. Jedes Bundesligateam war mit mindestens vier und maximal sechs Spielen im Untersuchungsmaterial vertreten. Für jede der 458 Ballkontrollsituationen der Torhüter notierte der Videoanalyst die Werte für die folgenden Parameter: Torwart (Name), Spielstätte (Heim/Auswärts), Spielminute (1-90), vorausgehende Aktion (Schuss aufs Tor, Abfangen einer Flanke, erlaubter Pass von einem Mitspieler), Spielstand aus Sicht des Torhüters (Führung, Unentschieden, Rückstand), Dauer der Ballkontrolle (in Sekunden) und Sanktionierung durch den Schiedsrichter (ja/nein) bei Regelverstoß.

Ergebnis: Die Torhüter kontrollierten den Ball mit ihrer Hand bzw. ihren Händen im Durchschnitt 6,0 Sekunden lang. In über einem Drittel (38 %) aller Fälle verstieß der Torhüter gegen die geltende Regel, weil er den Ball länger als sechs Sekunden kontrollierte. In 12 % aller Fälle wurde die erlaubte Zeitspanne um mehr als sechs Sekunden überschritten. Der höchste registrierte Wert betrug 20,1 Sekunden. Bemerkenswert: Die Schiedsrichter ahndeten keinen einzigen Regelverstoß und handelten in keinem Fall regelkonform, indem sie der gegnerischen Mannschaft einen indirekten Freistoß zusprachen. 

Ball halten um das Ergebnis zu halten

Wie die Studienautoren vermuteten, fanden sich Hinweise darauf, dass der Torwart die Ballkontrolle nutzte, um auf Zeit zu spielen. Lag das Team des Torhüters in Führung, betrug die durchschnittliche Haltezeit 7,1 Sekunden. Wenn das Team des Torwarts aber zurücklag, hielt der Torhüter den Ball im Durchschnitt nur 4,2 Sekunden. Die Zahl der Regelverletzungen erhöhte sich bei Torhütern, die in Führung lagen, von 25 auf 46 %. Der Spielzeitpunkt hatte allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die Ballhaltezeit oder die Zahl der Regelverletzungen.

Ein deutlicher Zusammenhang zeigte sich jedoch zwischen der Ballhaltezeit des Torwarts und der vorausgegangenen Aktion. Wenn der Torhüter vorher einen Schuss halten oder eine Flanke abfangen musste, erhöhte sich die anschließende Ballhaltezeit um 2,7 Sekunden und die Zahl der Regelverletzungen um 22 % im Vergleich zu anderen vorangegangenen Aktionen. Auch die Torhüterpersönlichkeit und die Spielstätte (Heim oder Auswärts) sind der statistischen Analyse zufolge Faktoren, die die Ballhaltezeit zu beeinflussen scheinen. Weitere Faktoren, die für die Ballhaltezeit eine Rolle spielen könnten (aber in dieser Studie nicht untersucht wurden), sind: die räumliche Verteilung der Mitspieler und der gegnerischen Spieler vor dem Abwurf/Abstoß und der Status der betreffenden Teams. So könnten zum Beispiel Underdogs oder Mannschaften, die durch einen Platzverweis dezimiert sind, eher mit einem Unentschieden zufrieden sein als favorisierte Mannschaften und den Ball entsprechend länger beim Torwart halten.

Erwünschte Kavaliersdelikte?

Spielsituationen, in denen der Torwart den Ball kontrolliert und in denen ein Spieler einen Strafstoß ausführt, sind typische Beispiele für Situationen, in denen ungeschriebene Gesetze gelten. Denn von den Schiedsrichtern wird mehr oder weniger erwartet, dass sie auftretende Regelverletzungen nicht sanktionieren [3]. Allerdings können derartige nicht geahndete Kavaliersdelikte große Probleme nach sich ziehen.

Das Ziel beim Fußball ist es bekanntlich, in einer gegebenen Zeit mehr Tore zu erzielen als der Gegner. Wenn Torhüter den Ball länger als die erlaubte Zeit kontrollieren dürfen (in der kein Gegenspieler sie attackieren darf), so nimmt das dem gegnerischen Team wichtige Sekunden, in denen es ausgleichen oder in Führung gehen kann.

Und auch kleinere Regelverletzungen bei den Strafstößen können sich in großem Maße auf den Spielausgang auswirken. Wenn sich der Torwart bei Ausführung des Strafstoßes zum Beispiel nicht völlig auf bzw. über der Torlinie befindet und somit den Abstand zum Elfmeterpunkt verkürzt, verringert sich für den Schützen die Wahrscheinlichkeit, zum Torerfolg zu kommen.

Regeln oder Schiedsrichterverhalten ändern?

Akzeptiert man kleinere Regelverstöße – und sei es allein, um den „Flow“ des Spiels zu erhalten und/oder den Unterhaltungswert zu erhöhen – , so gefährdet man die Integrität des Fußballs, mahnen Kolbinger und Stöckl. Dabei bestehe eines der obersten Ziele des International Football Association Board (IFAB) darin, die Integrität des Spiels durch das Regelwerk zu wahren. Die Wissenschaftler fordern darum die Verantwortlichen des IFAB auf, einzuschreiten. Entweder sollten sie die Schiedsrichter anweisen, auch kleinere Regelverstöße nach den vorgeschriebenen „Laws of the Game“ zu sanktionieren, oder sie ändern die entsprechenden Regeln. Zum Beispiel könnte das IFAB die Zeitspanne um einige Sekunden verlängern, in der es den Torhütern erlaubt ist, den Ball nach Torschüssen oder dem Abfangen von Flanken zu kontrollieren. Oder man ändert das Strafmaß für Regelbrüche bei Elfmetern. Letzteres würde Sinn ergeben, wenn das aktuell gültige Strafmaß als zu großer Nachteil für das offensive Team angesehen würde. 

Die Inhalte basieren auf der Studie „Misbehavior during penalty kicks and goalkeepers holding the ball too long as trivial offenses in football“, die 2019 in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ veröffentlicht wurde.

Literatur

  1. Kolbinger, O., & Stöckl, M. (2019). Misbehavior during penalty kicks and goalkeepers holding the ball too long as trivial offenses in football. Frontiers in Psychology, 10, 844.
    Studie lesen
    1. Kropp, M., & Trapp, A. (1999). 35 Jahre Bundesliga-Elfmeter. Agon Sportverlag.

    2. Wright, C., Atkins, S., Polman, R., Jones, B., & Sargeson, L. (2011). Factors associated with goals and goal scoring opportunities in professional soccer. International Journal of Performance Analysis in Sport, 11(3), 438-449.

    3. D’Agostino, F. (1995). The ethos of the game. In W. J. Moran and K. V. Meier (Eds.), Philosophic Inquiry in Sport (pp. 48-49). Human Kinetics.