Einmal jährlich treffen sich die Fitnesstrainer der Fußball-Bundesligisten zu ihrem Meetup am DFB-Campus in Frankfurt, so auch dieses Jahr am 22. April. Mit dem etablierten Format schaffen die Kollegen der DFB-Akademie gemeinsam mit den Trainern eine Plattform für den gemeinsamen Austausch über aktuelle Themen und Herausforderungen sowie die Gelegenheit, gemeinsam an neuen Dingen zu arbeiten. 

Beim diesjährigen Treffen standen die folgenden Themen im Fokus: 

• EM-Turnierfahrplan: Infos und Update zur Turnierplanung

• UEFA Fitness Diplom: Vorstellung des UEFA-Vorhabends zur Einführung eines Diploms für alle Fitnesstrainer*innen der Profivereine 

• Diskussion über aktuelle Themen aus den Vereinen

Zu Beginn gab Nicklas Dietrich, Fitnesstrainer der Männer-A-Nationalmannschaft, einen detaillierten Einblick in die Planungen rund um Training, Belastungssteuerung und Regeneration vor und während der Euro 2024. Im Bereich Regeneration spielen vor allem Schlaf und Ernährung eine essenzielle Rolle und werden seitens DFB-Staff mit verschiedenen Angeboten an die Spieler unterstützt. Hier wurde einmal mehr  deutlich, welch wichtige Rolle ein guter Schlaf spielt - und dass es hier ganz unterschiedliche Herangehensweisen auch in den Vereinen gibt und ein Austausch darüber sehr wertvoll ist. 

Krunoslav Banovcic, ebenfalls als Fitnesstrainer für die Männer-A-Nationalmannschaft tätig, stellte zudem die Initiative der UEFA vor, mit einer Fitnesstrainer-Lizenz einen einheitlichen Standard in diesem Bereich zu schaffen. Geplant sind hier zwei verschiedene Lizenzen, sowohl für den Elite-Bereich als auch den Nicht-Elite-Bereich. Basierend auf den Vorgaben und Rahmenbedingungen der UEFA werden die Verbände zukünftig Ausbildungsgänge schaffen müssen, die nach einer Übergangsfrist von einigen Jahren für alle Fitnesstrainer*innen verpflichtend zu absolvieren sind. Die Erarbeitung eines Curriculums für die Ausbildung innerhalb des DFB soll im engen Zusammenwirken der Fitnesstrainer mit den Kollegen im DFB erfolgen. 
Insgesamt stieß diese Initiative, die auch internationale Qualitätsstandards setzen soll, auf positive Resonanz seitens der Vereinsvertreter. 

Das beschäftigt die Fitnesstrainer der Vereine

Den Nachmittag nutzte die Gruppe im Meetup für Diskussionen zu verschiedensten Themen rund um Fitness und Belastungssteuerung in ihren Mannschaften. So spielten Vor- und Nachteile von Leistungsdiagnostik und verschiedener Verlaufsmessungen eine Rolle, genauso wie die Frage nach notwendigen Ressourcen und Ausstattungen, die Vereine für einhe professionelle Arbeit benötigen und Periodisierung des Trainings. Außerdem wurde darüber gesprochen, inwieweit die Vereine neurozentriertes Training bei sich integriert haben und anbieten. So unterschiedlich die Herangehensweise in einigen Details auch sein mag - alle Teilnehmer schätzten den konstruktiven und offenen Austausch miteinander und waren sich einig, dass es in der Arbeit mit Menschen klare und einfache Prinzipien braucht und Optimierung, nicht Maximierung an erster Stelle steht.