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Neuer DFB-Campus eröffnet: "Der Sport formt das Haus"

Am Mittwoch fand die offizielle Eröffnung des neuen DFB-Campus statt. Auf einer Gesamtfläche von 15 Hektar teilen sich die Verwaltung und der sportliche Bereich nun einen gemeinsamen Standort in Frankfurt am Main. Besondere Errungenschaften des neuen Campus sind die direkt integrierten, verbandseigenen Trainingsstätten sowie die Erweiterung des sportmedizinischen Bereichs.

"Endlich hat der deutsche Fußball eine neue Heimat. Das Gebäude strahlt eine positive Energie aus – wer einmal hier war, will wiederkommen. Gleichzeitig verkörpert der Neubau unsere Werte wie Offenheit und Transparenz. Es besteht eine inhaltliche Vernetzung – hier ist alles, Sport und Verwaltung, unter einem Dach", schwärmt DFB-Akademieleiter Tobias Haupt.

Umfassende Möglichkeiten für Athlet*innen und weitere Teams

Alle Gebäudegeschosse zusammen umfassen eine Netto-Raumfläche von knapp 50.000 Quadratmetern und bieten auf vier Stockwerken rund 700 Arbeitsplätze. Auf dem Gelände befinden sich zudem 3,5 Rasenplätze, eine Fußballhalle mit einem Kunstrasenplatz, der den FIFA-Maßen entspricht, eine Futsal- und Mehrzweckhalle, ein hochmodernes Fitnessstudio sowie 33 Athlen*innenzimmer mit Blick auf die Frankfurter Skyline. Der großzügige medizinische Bereich sowie das TechLab sind weitere markante Einrichtungen.

Das medizinische Zentrum erstreckt sich über zehn Räume und umfasst sieben verschiedene ärztliche Untersuchungszimmer für Ruhemessungen, Belastungs-EKGs, Ergometrie und sportmedizinische Diagnostik sowie eine "kleine Chirurgie" und einen Besprechungsraum für die Ärzt*innen. Hinzu kommen drei Räume für den Arbeitsbereich Psychologie. In der Nähe der Kabinen befindet sich ein großer Regenerationsbereich, der ein Kälte- sowie ein Wärmebecken und großzügige Arbeitsplätze für die Physiotherapeut*innen bietet.

Die Sportmedizin verfolgt in den Räumlichkeiten drei Kernziele: Die optimale Versorgung der Nationalmannschaften mit der Möglichkeit der Behandlung von akuten Verletzungen, die wissenschaftliche Forschung mit Schwerpunkten wie dem plötzlichen Herztod bei Sportler*innen und Folgen von schweren Kopfverletzungen, sowie die Förderung der Aus- und Weiterbildung von Ärzt*innen im Amateur- und Profifußball. In Theorie und Praxis besteht eine enge Kooperation mit dem nahegelegenen Uniklinikum Frankfurt.

"Mit dem medizinischen Zentrum sowie der Kooperation mit dem Uniklinikum schaffen wir optimale Voraussetzungen zur medizinischen Betreuung unserer Nationalspieler*innen auf dem DFB-Campus", erklärt Dr. Thomas Hauser, Teamleiter in der Abteilung Performance, Technologie und Innovation.

Fußballer*innen im Fokus

Auch im Bereich des Athletiktrainings werden den Mannschaften auf dem DFB-Campus erstklassige Bedingungen geboten. Bei der Konzeption des Fitnessstudios wurde auf eine adäquate Ausstattung mit modernsten Geräten geachtet. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei weniger auf dem Reha- oder Breitensport, sondern explizit auf dem Leistungstraining von Fußballer*innen. Das Gym verteilt sich auf zwei Etagen. Das Erdgeschoss ist als offener Raum gestaltet, der Möglichkeiten zum funktionalen Training bietet sowie für die Vor- und Nachbereitung des Mannschaftstrainings geeignet ist. Durch den direkten Zugang zu Kabinen und Spielfeld lässt sich das Krafttraining perfekt in den täglichen Ablauf der Spieler*innen einbinden. Im ersten Obergeschoss befindet sich eine weitere kleine Trainingsfläche sowie verschiedene Cardiogeräte.

Ein dritter großer Bereich des Gebäudeteils "Sport" ist das TechLab. Hier werden aktuelle und relevante Fußballtechnologien strukturiert und gebündelt sowie für den Spitzenfußball relevante technologische Fragestellungen behandelt. Es handelt sich dabei um keine isolierte Instanz, die selbstständig Fußballtechnologien einsetzt, sondern um einen Shared Learning Space. Mit der Unterstützung von Expert*innen und Trainer*innen sollen im TechLab Lösungen für individuelle Bedürfnisse der Spieler*innen gefunden werden.

Es erstreckt sich ebenfalls auf zwei Stockwerke. Das Erdgeschoss dient dabei primär als Testfläche für Technologien, die nicht direkt auf dem Fußballplatz getestet werden können, und besteht unter anderem aus einer kleinen Kunstrasenfläche und einem kreisförmigen, mit Vorhängen isolierten Raum, in dem äußere Reize reduziert werden können, um kognitive Tests durchzuführen. Durch die Nähe zu den Fußballplätzen besteht zudem die Möglichkeit, Technologien auch direkt (praxisnah) auf den Fußballplätzen zu testen. Das Obergeschoss dient als Projektarbeitsfläche und verfügt über einen großen Arbeitstisch und eine Projektionsfläche für Präsentationen und Meetings. "Auch im TechLab profitieren wir von den kurzen Wegen auf dem Campus. Beispielsweise können die Teilnehmer*innen der Pro Lizenz-Ausbildung von der Terrasse aus beobachten, wie die Technologien von den Trainer*innen und Mannschaften auf dem Platz ausprobiert werden", sagt Tobias Haupt.

Nach der offiziellen Eröffnung werden in den kommenden Wochen die ersten Maßnahmen auf dem Campus starten.