Entwicklung von Trainer*innen

Leistungsnachweise

Ehemals Prüfungen

"Prüfung" neu gedacht

Der Abschluss einer Ausbildung spielt für viele Teilnehmer*innen die entscheidende Rolle. Die eine will eine gute Note erreichen, der andere will einfach nur irgendwie bestehen. Im Kontext des bisherigen Systems nachvollziehbar, allerdings kontraproduktiv im Bezug auf den jeweiligen Entwicklungsprozess. „Von der Prüfung aus denken“ ist erlebtes und gelerntes Verhalten. Dabei kommt der eigentliche Grund der Ausbildung jedoch viel zu kurz. Es geht nicht um 1,0 oder 4,3, sondern um die persönliche Entwicklung der Trainer*innen.

Paradigmenwechsel

Dazu ist ein fundamentales Umdenken nötig. Weg von traditionellen Noten, weg von drei Tagen Prüfungen, weg von „ist das prüfungsrelevant?“. Mit dem neuen System der Leistungsnachweise wollen wir auf DFB-Ebene bewusst einen neuen Weg einschlagen. Die Teilnehmer*innen erbringen kontinuierlich Zwischenleistungen, in denen sie ihren Lernerfolg an der eigenen Mannschaft, im eigenen Vereinsumfeld umsetzen. Die methodische Neuerung: Die Teilnehmer*innen erhalten Feedback der Ausbildenden, das sie noch während des weiteren Ausbildungsverlaufs zur persönlichen Entwicklung nutzen können. Zu guter Letzt steht eine Abschlussleistung, in der die Teilnehmer*innen ihren individuellen Entwicklungsprozess vorstellen und passgenaue nächste Entwicklungspunkte und mögliche -schritte gemeinsam mit den Ausbildenden diskutieren.

Zwischenleistungen, Abschlussleistung und Bewertungsrahmen

Die grundsätzlichen Kategorien der Leistungsnachweise erfüllen die Vorgaben der UEFA Trainerkonvention und orientieren sich inhaltlich an den vier Bausteinen des Entwicklungsmodells für Trainer*innen: ICH, SPIEL&SPIELER*IN, ORANISATION, SYSTEM FUßBALL.

Die Zwischenleistungen folgen der Bewertung von „formal erbracht“ und „nicht formal erbracht“. Dieser weite Rahmen bietet den Teilnehmer*innen ein offenes Feld zum Experimentieren. Sich-Ausprobieren, auch Scheitern, Reflektieren und Verbessern sind gewünschte und wichtige Prozesse der Lernenden. Diese Prozesse authentisch und nachvollziehbar darzustellen, ist die Anforderung der Abschlusspräsentation.

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